In einer Zeit, in der die Baubranche mehr denn je gefordert ist, stellt sich die Digitalisierung nicht mehr als Option, sondern als Notwendigkeit dar. Mit steigenden Kundenerwartungen, einem spürbaren Fachkräftemangel, Materialknappheit und Lieferverzögerungen, zunehmendem Kostendruck sowie den Risiken, die durch Klimawandel, Pandemien und geopolitische Spannungen entstehen, ist es klar: Traditionelle Methoden reichen nicht mehr aus.
Warum Digital? Die klaren Vorteile für Ihren Bauhof
Senkung der Baukosten
Digitale Lösungen greifen dort ein, wo es am nötigsten ist - bei der Optimierung des Kostenmanagements. Durch die perfekte Abstimmung von Personal, Material, Zeit und Maschineneinsatz lassen sich Einsparungen erzielen. Arbeitsprozesse werden effizienter gestaltet, die Bauzeit verkürzt, und Doppelarbeiten sowie Fehler, die teure Nacharbeiten zur Folge haben könnten, werden vermieden.
Laut PwC und die von Ihnen analysierte Studie von 2024, stellen besonders die schwankenden Preise aktuell eine große Herausforderung für Unternehmen dar: 86 Prozent der Umfrageteilnehmer äußern sich besorgt darüber. Ebenso spüren 83 Prozent der Firmen einen steigenden Kostendruck. Darüber hinaus erleben zunehmend mehr Bauunternehmen und insbesondere Planer oder Projektsteuerer den Ausfall von Projekten: Während im Vorjahr bereits 55 Prozent von entgangenen Aufträgen berichteten, hat sich dieser Anteil in der neuesten Umfrage auf 77 Prozent erhöht.
Angesichts dieser vielfältigen Krisen erwarten die meisten Befragten bedeutende Veränderungen für die Branche. Etwa zwei Drittel prognostizieren, dass ihre Unternehmen mittelfristig neue Geschäftsbereiche erschließen müssen. Jede:r zweite Befragte rechnet sogar mit einer grundlegenden Neuausrichtung ihres Unternehmens.
Verbesserte Zusammenarbeit
Stellen Sie sich vor, Ihr Bauvorhaben hätte einen digitalen Zwilling: Ein 3D-Datenmodell, das alle relevanten Informationen bündelt. Dieser Ansatz sorgt für eine transparente und effiziente Zusammenarbeit, da alle Beteiligten - von den Planern bis hin zu den Handwerkern vor Ort - stets auf dem neuesten Stand sind. Digitale Projektmanagement-Tools brechen Kommunikationsbarrieren auf, indem sie Nachrichten zentralisieren und so Missverständnisse reduzieren.
Optimierung von Prozessen
Die Digitalisierung im Bauwesen macht es möglich, Arbeitsabläufe neu zu denken und zu gestalten. Überflüssige Schritte werden eliminiert und wiederkehrende Prozesse automatisiert. Dies steigert nicht nur die Produktivität, sondern ermöglicht es auch, mit den gestiegenen Anforderungen und dem Zeitdruck besser umzugehen. Vor allem im Verwaltungsbereich, wie bei der Zeiterfassung oder dem Dokumentenmanagement, werden zeitraubende Aufgaben durch digitales Arbeiten vereinfacht.
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
Die Digitalisierung ist nicht nur eine interne Verbesserung, sondern auch ein entscheidender Faktor im Wettbewerb. Ein digitales Bautagebuch oder die Nutzung von Software und Apps für Architekten hinterlassen einen professionellen Eindruck bei Auftraggebern und verbessern die Chancen bei Ausschreibungen. Im Bezug der weltweiten Entwicklungen wurde laut WKO schon seit Jahren in BIM (Building Information Modeling) investiert. Beispielsweise ist BIM dort schon seit 20 Jahren im Einsatz. Im DACH-Raum sieht es währenddessen wie folgt aus:
Anziehung von Fachkräften
Die Bauwirtschaft konkurriert mit vielen anderen Branchen um junge Talente. Digitale Tools und Arbeitsmethoden machen Sie attraktiver für diese neue Generation von Arbeitskräften, die nach innovativen und weniger körperlich belastenden Tätigkeiten suchen.
Nachhaltigkeit
Digitalisierung unterstützt das nachhaltige Bauen - ein zunehmend wichtiger Aspekt. Von der Energieeffizienz über optimierte Gebäudewartung bis hin zur Reduzierung von Materialverschwendung und Treibstoffverbrauch leistet die Digitalisierung einen entscheidenden Beitrag zur Umweltfreundlichkeit. Darüber hinaus honorieren Investoren heute Projekte, die nachhaltig und ESG-konform sind.
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