Zäune aufzustellen ist die erste Maßnahme, um Baustellen und andere Standorte sicherer zu machen. GeoFencing ergänzt die analoge mit einer digitalen Sicherung. Was ist GeoFencing? Welche Funktion bietet GeoFencing und wieso sollte ein Bauunternehmen nicht darauf verzichten? Wir klären auf!
Was ist GeoFencing?
Die Herkunft des Wortes ist wenig überraschend aus der englischen Sprache. Dabei wird GeoFencing oder GeoFence aus geographic und fence zusammengesetzt - "geo + fence = GeoFence". Gemeint ist damit ein digitaler Zaun. Und wie ein jeder Zaun begrenzt dieser ein bestimmtes Gebiet oder einen Standort. Somit wird zum Beispiel eine virtuelle Grenze für Bauprojekte gesetzt. Mit dieser Funktion kann GeoFencing in vielen Teilen der Baulogistik eine mehr als hilfreiche Anwendung sein. Dabei ist der Einsatz nicht nur in städtischen Gebieten populär, sondern auch in ländlicheren Regionen für potenzielle Kunden attraktiv.
Wie funktioniert GeoFencing?
Die Errichtung eines GeoFence kann über unterschiedliche Möglichkeiten erfolgen. Dabei werden mobile und moderne Technik verwendet, um bestimmte Gebiete für einen digitalen Zaun vorzubereiten. Ein Gebiet ist zumeist eine geschlossene Fläche, die nach der simplen Logik "innerhalb und außerhalb der Grenzen" mit einen GeoFence ausgestattet wird.
Was sind GeoFencing Tracker?
Die gängigste Variante für den Einsatz eines GeoFence ergibt sich durch die Nutzung von GPS (Global Positioning System). Die Anwendung eines GPS-GeoFence erfolgt in der Regel im Außenbereich, da dort das beste Potential entfaltet wird. Die Standorte der verbundenen Objekte können damit unmittelbar erfasst werden. Wir zeigen nun bestimmte Aktionen zum Beispiel: Wenn ein verbundenes Objekt den digital abgesteckten Bereich verlässt, wird dies im verwendeten System dokumentiert und eine Meldung durchgegeben. Es wird stets die aktuelle Position der mobilen Geräte gesendet. Wie groß oder klein die verbauten GPS-Tacker ausfallen ist je nach Hersteller, Einsatzgerät und Einsatzort unterschiedlich. Die Stromversorgung erfolgt in der Regel durch das verbundene Gerät. Hat man also einen GPS-Tracker in einem Bagger verbaut, so sorgt dieser für die Stromversorgung. Ist der Bagger über Nacht aus, sendet der verbaute Tracker über einen internen Akku. Demnach können die leistungsstarken Fahrzeuge stets unter Aufsicht bleiben.
Eine komplexere aber ebenso interessante Alternative zum GPS bieten RFID-Systeme. RFID meint radio-frequence identification, also eine Identifizierung über elektromagnetischer Wellen. Dabei werden RFID-Transponder auf gewünschte Objekte angebracht und erhalten von einem Sender ein elektromagnetisches Signal. Der Transponder verwertet dieses Signal und sendet Informationen an den Sender zurück. Wie sieht das in der Praxis aus? Nachdem unterschiedliche Geräte auf der Baustelle mit einem RFID-Transponder ausgestattet worden sind, wird ein Router oder kleiner Funkmast auf der Baustelle installiert. Für dieses Beispiel wird ein Router verwendet. Dieser sendet ein Signal. In entsprechender Reichweite von bis zu 10 Metern erhalten die RFID-Transponder dieses Signal und senden Informationen zurück. Somit „kommunizieren“ die Geräte mit dem Router und die Daten werden an die entsprechende Software weitergegeben. Diese Art des GeoFencing ist leider in der Umsetzung sehr kostspielig und umständlich in der Integration in den Alltag.
Eine weitere Möglichkeit für die Etablierung eines GeoFence bieten Bluetooth Beacons. In kurzen Intervallen senden diese ein Signal an einen Empfänger - auch „gateway“ genannt. Dieser Empfänger verarbeitet das Signal und schafft durch die Sammlung mehrerer Signale eine entsprechende Signalregion. Prinzipiell kann diese Technik für einen GeoFence benutzt werden, aber dient meist nur zum Tracking der Geräte und Materialien.
Die Mischung und eine richtige Balance machen den Unterschied. Ein ausgeklügelter GeoFence verwendet unterschiedlichste Technologien. Gerade der kombinierte Einsatz von GPS und Bluetooth sichert das definierte Gebiet hervorragend ab. Bestimmte GPS-Tracker können gleichzeitig als Empfänger von Bluetooth -Beacons eingesetzt werden. So wird die Bewegung kleinerer Geräte und Materialien auf der Baustelle simpel und effizient getrackt. Wir empfehlen für GeoFencing GPS Tracker und Bluetooth Beacons, da sie für mobile Einsätze auf Baustellen den meisten Mehrwert bieten und für einen geordneteren Arbeitseinsatz sorgen. Somit kommunizieren vernetzte Fahrzeuge und Baumaschinen untereinander und melden dadurch ihre Koordinaten.
GeoFences stellen einen Bruchteil von telematischen Systemen dar, welche im gesamten Unternehmen eingesetzt werden können. Ob im Lager, auf der Baustelle oder im Büro!
Wieso sollte GeoFencing im Baubetrieb angewendet werden?
Der wesentlichste Grund in der Nutzung von GeoFencing ist die Funktion des Schutzes vor Diebstahl. Allein in Berlin entstand eine Schadenssumme von 6,8 Millionen Euro durch den Diebstahl auf Baustellen. In NRW beläuft sich der Gesamtschaden auf mehr als 9,7 Millionen Euro. Dabei sind die Kosten für den Baustellenverzug, Arbeitsausfall und bürokratische Aufwand nicht einmal eingerechnet. Die Standortbestimmung durch GeoFencing - und somit das Tracking jeglicher Geräte – kann dem Problem des Baustellendiebstahls entgegenwirken.
Durch die klar definierten Grenzen des digitalen Zauns werden Benutzer:innen oder Besitzer:innen umgehend benachrichtigt, wenn ein ausgestattetes Gerät durch das automatisierte Auslösen den definierten Bereich verlässt. Der Diebstahl kann direkt nachverfolgt und der Dieb im besten Fall auf frischer Tat gefasst werden. Die Sorgen um Geräteverlust und der Stillstand der Baustelle wird durch den Einsatz eines GeoFence deutlich reduziert. Neben dem besseren Schlaf bekommt man ebenfalls eine virtuelle Repräsentation eines bestimmten Ortes und eine optimiertere Geräteverwaltung. Die Bewegungen und der Einsatz der Geräte können live nachverfolgt werden und geben die Möglichkeit zur optimaleren Verteilung und Nutzung. Nachverfolgen kann man sowohl per Computer, als auch an einem mobilen Endgerät.
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